Rassismus- & Sexismus-kritische Produkte

von 02. Juli - 03. September 2021 im Wintergarten der Odenwaldhalle


Diskussionen um Rassismus und Sexismus sind aktuell medial heiß diskutiert. Der Philosophie-Kurs des Gymnasium Michelstadt setzt sich kritisch mit dem Thema und Unterdrückungsformen auseinander und zeigt auf unseren Alltagskonsum und Produkte aus dem Supermarkt, deren Vermarktung auf Versklavung, Ausbeutung und Diskriminierung beruhen.

 

Die Ausstellung zeigt kreative Verbesserungsangebote in Form von umgestalteten und produzierten Neu-Produkten. Die Werke des Philosophiekurses regen dazu an, sich der eigenen Rolle in der Reproduktion von Diskriminierungsstrukturen und Ausbeutungsverhältnissen bewusster zu werden. Sie sind Anlass zum Nachdenken und Diskutieren.

 

Die Ausstellung ist ein Teil des Projektes "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage", dem sich das Gymnasium Michelstadt seit 2019 verpflichtet hat und wird von der Stadt Michelstadt unterstützt.

 

Ergebnissen können digital hier auf der Seite oder im Post-Kolonialwaren Markt (PoKoMa) im Wintergarten der Odenwaldhalle betrachtet werden. Die Werke vor Ort werden thematisch von der Buchausstellung der Buchhandlung Schindelhauer in Michelstadt ergänzt. 


Quelle: https://www.horizont.net/marketing/nachrichten/ja-wir-sind-diskriminierendtrue-
fruits-wehrt-sichmit-der-brechstange-gegen-rassismus-vorwuerfe-172964

 

Luna Minou Muhn:    True Fruits -

                           Geht das nicht auch ohne Diskriminierung?

Foto: Luna Minou Muhn



Quelle: https://www.natuerlich-verpacken.de/Biologisch-abbaubarer-Glitter-Gold?curr=EUR&googlede=1&gclid=CjwKCAjwz_WGBhA1EiwAUAxIcWWbjXabXCBPUPgmWPH4C2P3pvEZoVhwdrx1qWdP1dfZ7X4BWdocsBoCuoIQAvD_BwE

 

Quelle: https://www.tdh.de/was-wir-tun/arbeitsfelder/kinderarbeit/meldungen/beauty-and-a-beast/

Foto: Roxana Cano-Koralewski-Weigel



Quelle: https://www.isshappy.de/schokocreme-selber-machen-gesund-und-vegan/



Quelle: https://www.combi.de/sarotti_schwarze-herren-schokolade_edelbitter_60_prozent_4502031636.html

Foto: Jonas Kaufmann:



Foto: Evelina Kuhn



Foto: Selina Neumann





Quelle: Nicole Rozmiarek



Quelle: https://www.yumda.de/news/146547/mueller-milch-weihnachtseditionsorgt-fuer-schlagzeilen.html



Foto: Sükrü Mert Salman



Quelle: Milena Scheiger



Quelle: https://www.tagesspiegel.de/kultur/zur-jubilaeums-ausgabe-von-michaelendes-jim-knopf-eine-kleine-farbenlehre/12146258.html

Fotos: Jeremias Schlesier



Quelle: https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/panorama/umbennung-uncle-bens-100.html

Foto: Alex Seidel





Foto: Ronja Sievers



Foto: Sara Weber



Quelle: Akasya Yener



Foto: Amelie Büchler



Foto: Stella Martens

 

Stella Martens: ‚Hautfarben‘ 

 

„Gibst du mir mal bitte die Hautfarbe?“ - „Ja gerne, welche denn?“ Alle von uns
kennen den Hautfarben Stift, den wir wahrscheinlich alle in unserer Buntstifte-
Sammlung hatten. Viele von uns verwenden ihn gar nicht. Das wirkt jetzt nicht gerade wie ein großes Problem. Vor allem nicht, wenn die eigene Hautfarbe vom Stift nur ein bisschen abweicht, aber wenn die eigene Hautfarbe so gar nicht zum Stift passt, dann sitzt das Problem schnell sehr tief. Viele Kinder mit Migrationshintergrund haben eine viel dunklere Hautfarbe. Sie können in diesem Fall nicht die ‚normalen‘ Hautfarben benutzen – sondern eben komplett ‚andere‘. Sich ständig als ‚anders‘ als alle anderen wahrnehmen zu müssen ist kein schönes Gefühl! Das Problem steckt übrigens nicht nur in Buntstiften. Es steckt in allen möglichen ‚Hautfarbe‘-Stiften, aber auch in vielen Kosmetik-Produkten, Pflastern Strumpfhosen oder Spielzeug-Puppen. Weil auch hier eine Standard-Palette für eine weiße Mehrheits-Gesellschaft angeboten wird.
Wieso das wichtig ist? Um Vielfalt realistisch abzubilden! Denn genauso wie über
Sprache lernen Kinder (und auch noch Erwachsene) über Spiel- und Lernmaterialien
mit, wer in unserer Gesellschaft als zugehörig und ‚normal‘ gilt und wer aber
auch als nicht zugehörig definiert wird!



 

Anastasiya Zdanovich: Wegschauen ist Programm


Wenn wir Supermärkte aufsuchen, so sitzen, knien oder betteln dort oft Menschen
– meist um nur ein paar Cent. Und für die meisten von uns wäre es kein Problem, ein bisschen vom eigenen Geld abzugeben. Unsere Lösung, um der unangenehmen Situation aus dem Weg zu gehen, ist es aber meist, wegzuschauen. Und Rechtfertigungen zu finden: „Wenn ich damit jetzt anfange, soll ich dann alle durchfüttern?“ „Das ist och organisiert, da steckt `ne ganze Mafia
dahinter.“ oder „Die sind doch nur zu faul zum Arbeiten und kaufen sich dann eh nur Alkohol“. Von den vielen Vorurteilen entspricht meist nichts der Wahrheit.
Klassische Gründe für Obdachlosigkeit sind Familienangelegenheiten, finanzielle
Probleme, Krankheiten oder eine Mischung aus allem zugleich. Die Leute werden
so aus der Bahn geworfen, dass Sie es nicht selbst schaffen, sich ein neues Leben
aufzubauen. Angesichts dieser Umstände ist es unfair den Obdachlosen die Schuld
für ihre Situation zu geben. Wenn Sie das nächste Mal die Möglichkeit
haben, einer anderen Person etwas Geld zu spenden, probieren Sie doch einmal aus ob es Ihnen wirklich weh tut – oder ob Sie sich nicht sogar ein bisschen gut dabei fühlen, jemandem etwas geholfen zu haben.

Quelle u.a. https://www.ekhn.de/aktuell/good-news/detailgoodnews/news/vorurteile-gegenueber-obdachlosen.html


ANSPRECHPARTNERIN


Maria Becker

Jugendbildungskoordinatorin

 

Stadthaus, Frankfurter Str.3

64720 Michelstadt

Telefon: 06061/74-155

 

becker@michelstadt.de